Zusammen. Fügen. Verbindet. |
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert mit dem Hub den Austausch in Füge-, Werkstoff- und Fertigungstechnik, indem dort Industrietrends gebündelt und geteilt werden. Auf seinem Stand der Messe Hannover präsentiert CyberJoin u. a. die Karosserie eines Mercedes EQS, an der verschiedene Fügeverfahren für den modernen Leichtbau anschaulich demonstriert werden. Stand-Highlight für die Besucher wird allerdings der Steppwelder sein. Das patentierte Produkt einer Doktorarbeit kann die Elektromobilität in Deutschland einen entscheidenden Schritt voranbringen. Mit CyberJoin und dem Steppwelder setzt die Universität Stuttgart auf zukunftsweisende Technologien, die die Transformation der Automobilindustrie maßgeblich unterstützen.
Die Bezeichnung Hub spielt darauf an, dass CyberJoin eine Verteilerfunktion für die Automobilbranche einnimmt. Als einer von insgesamt elf vom BMWK geförderten Hubs hat CyberJoin den Schwerpunkt wortwörtlich beim Verbinden.
Füge- und Fertigungstechnik als Schlüsselrolle
Der cyber-physische Transformations-Hub bündelt aktuelle wirtschaftliche und technologische Trends im Bereich nachhaltiger Füge- und Fertigungstechnik, um Synergien zu bilden und den Wandel der deutschen Automobilindustrie zu unterstützen.
Vernetzung und Austausch
Über den Transformations-Hub können Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Austausch treten mit allen am Wertschöpfungsprozess beteiligten Akteurinnen und Akteuren in Wissenschaft und Industrie (Zulieferer und Fahrzeughersteller). Regelmäßige Wissenstransfer-Tage und Workshops bieten ideale Möglichkeiten der Vernetzung.
Forschungsplattform & Demonstrationslabor
Die Forschungsplattform ist eine KI-basierte Datenbank, die dabei unterstützt für Fragestellungen das passende Fügeverfahren auszuwählen, während man im Demonstrationslabor Bauteile und aktuelle Fügeverfahren testen kann. Ebenso gibt es die Möglichkeit technische Machbarkeitsstudien durchzuführen, sowie Fertigungs- und Füge-Prozesse zu simulieren, um zusammen neue Lösungen zu finden.
Exponate in Hannover
Steppwelder: Zur Realisierung von Leichtbaukonstruktionen für Karosserien moderner Elektro-PKW nimmt der Materialmix – insbesondere der Einsatz von hochfesten Aluminiumlegierungen – enorm zu. Dies bringt die konventionell eingesetzte Fügetechnik an ihre Grenzen. Das Rührreibschweißen ist in der Lage auch Werkstoffkombinationen verschiedener Materialien wie z. B. Stahl und Aluminium zu fügen. Dies birgt erhebliche Potentiale hinsichtlich Ressourcenschutz und CO2-Einsparung. Das Rührreibschweißen kann daher bei Projekterfolg als flexibles und kostengünstiges Verfahren neue Anwendungsfelder im Leichtbau eröffnen und insbesondere auch kleine Firmen erreichen. Die ausgestellte Karosserie eines Mercedes EQS bietet ideale Voraussetzungen für den Einsatz der Technologie des Steppwelders. Damit wird auf dem Stand von CyberJoin und der Materialprüfungsanstalt (MPA) Uni Stuttgart eine anschauliche Einsatzmöglichkeit demonstriert. Ergänzend dazu werden weitere Forschungsergebnisse und Exponate der MPA zu sehen sein, um aktuelle Entwicklungen greifbar zu machen.